Sparx: Staffel 2, Episode 1
Diese Fragen stellt sich Rafael Hostettler. Der gebürtige Schweizer arbeitet in München an humanoiden Roboter-Avataren und erweitert so die Grenzen des menschlichen Körpers.
Schon immer hätten wir Menschen die eigenen Fähigkeiten mit Hilfsmitteln erweitert, sagt Hostettler. Etwa indem wir Pferde zuritten, um schneller als mit den eigenen Füssen von A nach B zu kommen. Oder indem wir Maschinen bauten, die im Gegensatz zum menschlichen Körper tonnenschwere Gegenstände befördern können. Hostettler geht diesen Optimierungsweg noch weiter: Er will ewig leben – indem er zum Roboter wird und so sein «Ich» von seinem fragilen Körper trennt.
Hast du nun auch Szenen aus einem Science-Fiction-Film vor dir, in denen Roboter und Maschinen die Weltherrschaft übernehmen? Das sei nicht das Ziel, sagt Hostettler: «Im Gegenteil: Wir wollen Technologie dafür nutzen, Menschen näher zusammen zu bringen.» In seinem «Sparx»-Talk erzählt er von seinen Visionen und wie er als Roboter seine Grossmutter künftig aus der Distanz umarmen kann.
Roboter zu zweiten menschlichen Körpern machen – daran arbeitet Rafael Hostettler (*1985) seit über 10 Jahren. Nach seinem Studium in Computational Science und Engineering an der ETH Zürich, startete Hostettler 2013 das «Roboy Project», das die Entwicklung eines humanoiden Roboters zum Ziel hatte. Seither hat er seinen ersten Prototyp, «Roboy Junior», laufend weiterentwickelt. 2018 gründete Hostettler die Devanthro GmbH. Ihr Ziel: Alle 6 Monate soll der Roboter etwas Neues können.
Auch in unserem Podcast "Cat!apult" spricht Rafael Hostettler über seine Motivation, einen humanoiden Roboter zu entwickeln - hier reinhören!