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KI-Gespräche gegen Demenz

Ein Drittel aller Menschen erkrankt an Demenz – und man kann scheinbar nichts dagegen tun. Mit Früherkennung und Prävention kann man Demenz auslösende Krankheiten wie Alzheimer allerdings hinauszögern. Das Wiener Start-up HILDA setzt dafür auf eine gleichnamige künstliche Persönlichkeit. Ein Gespräch über die neuen Möglichkeiten mit künstlicher Intelligenz, die grosse Bedeutung von Musik und die Digitalisierung der Gesundheitsbranche.
von Tobias Imbach
Jahr für Jahr gibt es mehr Demenzkranke, aber, und das ist ein Grund zur Hoffnung: Die Forschung zeigt, dass sich Demenz signifikant hinauszögern lässt. Dadurch motiviert und gestützt auf die Erkenntnisse fünf internationaler wissenschaftlicher Studien, entwickelte das Team rund um Thomas Marek eine künstliche Intelligenz namens HILDA. Durch den täglichen Austausch mit der digitalen Gesprächspartnerin soll einer Erkrankung, die zu Demenz führen kann (wie z. B. Alzheimer), vorgebeugt werden. In der neuesten Podcast-Episode spricht Thomas Marek darüber, was mit künstlicher Intelligenz, Sprach- und Mustererkennung alles möglich ist, wie wichtig die Lieblingssongs unserer Eltern einst werden könnten, und welche Hürden es zu nehmen gilt, wenn künstliche Intelligenz & Co im Gesundheitswesen wirklich Veränderung bringen sollen.
GESAGT & GEMERKT
Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass wir mit den Menschen ein, zwei, drei Jahrzehnte sprechen und ihne jeden Tag neue Fragen stellen. Die künstliche Intelligenz hört zu, ordnet Themen zu und erstellt Fragen.
Diese Gespräche dienen der Früherkennung von Demenz, von Vergesslichkeit. HILDA stellt keine Frage doppelt, aber sie vernetzt und baut Fragen auf Basis des Gesagten auf.
Wenn wir den Text, Fotos und Musik kombinieren, erreichen wir eine emotionale Wirkung, die seinesgleichen sucht.
Musik ist die Kommunikationsform, die die meisten Hirnareale anspricht, allerdings nur wenn du’s zulässt.
Die Erkennung von Sprachmelodie und Pausen ist noch in einem sehr frühen Stadium, hier mussten wir viele Hausaufgaben lösen.
Dem Ratschlag «Gehe bitte zum Arzt» geht eine extrem aufwändige Berechnung voraus, mit Künstlicher Intelligenz und Mustererkennungen.
Nichts wird unsere Zukunft so stark revolutionieren wie künstliche Intelligenz.
KI wird viele Verbesserungen bringen – selten aber alleinstehend. Medikamente müssen in einer Frühphase genommen werden, damit sie wirken können – hier kommt die künstliche Intelligenz ins Spiel, weil sie bei der Früherkennung hilft.
In einem Umfeld, in dem Menschen Menschen helfen und mit Menschen arbeiten wollen, wird IT nicht unbedingt als Freund und Helfer gesehen. Diesen Vorbehalt werden wir nur gemeinsam überwinden können.
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Thomas Marek
Hilda GmbH, Wien
Ein Demenz-Fall im Freundeskreis liess den Österreicher IT- und Digitalisierungsexperten Thomas Marek und drei Freunde nach einer digitalen Lösung Ausschau halten, mit der die Krankheit verzögert werden könnte. Die ernüchternde Feststellung: Es gab nahezu keine digitalen Hilfsmittel, um Demenz vorzubeugen. Thomas Marek entschied, diese Lücke im Gesundheitsbereich selbst zu füllen und führt heute das Start-up Hilda GmbH.
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