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Datenbank-Check-up

Egal ob Kunden- oder Finanzdaten, ohne sie steht ein Betrieb rasch still. Deshalb ist es wichtig, seine Datenbanken keinen unnötigen Risiken auszusetzen und sie für die bestehenden Ansprüche fit zu machen. Mit diesem 4-Punkte-Check-up siehst du, wo sich gängige Probleme verbergen und wie du sie lösen kannst.
von Roland Stirnimann

1. Fehlende Redundanz
Fehlende Redundanz ist ein klassischer, aber häufiger Grund, warum es in Unternehmen immer wieder zu Ausfällen der IT-Infrastruktur oder Datenverlust kommt. Das heisst im Grunde, es steht ein ungenügend leistungsfähiges System bereit, das einen Ausfall deiner Datenbank-Infrastruktur oder deines Data Centers kompensieren und damit das Lahmlegen deines Betriebs oder Datenverlust verhindern könnte. Die Konsequenzen reichen entsprechend von hohen Wiederherstellungskosten über Produktivitäts- und Imageverlust bis zur Bedrohung deiner Existenz.
Unser Tipp
Um die Redundanz zu gewährleisten, nimmst du im Idealfall auch eine geografische Trennung der Systeme vor. So bleibst du auch beim Ausfall eines ganzen Rechenzenters vor dem Verlust der IT-Infrastruktur oder der Daten verschont. Für kleine Unternehmen kann sich sogar die Cloud als „zweiter Standort“ eignen. State of the Art sind hochverfügbare Datenbanksysteme, die mittels Konfiguration mit Standby-Datenbanken den Worst Case verhindern. Dies bietet beispielsweise Oracle mit „Data Guard“ für die Enterprise-Edition an. Trivadis hat mit db* STANDBY ausserdem ein eigenes Produkt, das diese Standby-Funktionalität auch für die kostengünstige Standard-Edition von Oracle anbietet. Damit lassen sich deine Daten mit dem State of the Art schützen, ohne auf die teurere Oracle-Entreprise-Edition wechseln zu müssen.
2. Schlecht geplante Backups
Dass regelmässig und automatisiert Backups deiner Daten erstellt werden müssen, sollte ausser Frage stehen. Vielfach treten aber gerade dadurch Probleme auf. Wenn Backup-Operationen schlecht geplant sind, respektive gleichzeitig starten und somit überlappend sind, führt dies zu Lastspitzen. So kann es vorkommen, dass Backups aufgrund der Überbelastung unvollständig ausgeführt werden oder sie können den Arbeitsalltag deiner Mitarbeiter*innen beeinträchtigen, indem beispielsweise Applikationen verlangsamt werden. Solche Probleme müssen in der Regel von Mal zu Mal manuell korrigiert werden und sind entsprechend mit Mehraufwand und Mehrkosten verbunden. Ausserdem führt eine statische Steuerung von Backups zu viel Redundanz bzw. erhöhtem Backup-Volumen, was die Kosten ebenfalls unnötig erhöht.
Unser Tipp
Wir empfehlen, die Backup-Planung intelligent und dynamisch durch einen Algorithmus vornehmen zu lassen. Dieser reagiert flexibel auf veränderte Situationen bzw. plant die Backups automatisch so, dass es zu keinen Problemen kommt und auf statische Sicherungspläne verzichtet werden kann. Trivadis bietet genau dafür das Produkt db* BACKUP an: Ein an definierten Richtlinien ausgerichteter intelligenter Algorithmus plant die Backup-Jobs automatisiert aufgrund der aktuellen Situation der Systeme. Damit erfolgen Backups nicht einfach stur und statisch, sondern bedarfsorientiert. Dabei können alle Aufgaben zentral verwaltet und ausgewertet werden – beispielsweise um den Compliance-Anforderungen gerecht zu werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerung durch weniger manuelle Aufgaben und die Reduktion des Backup-Volumens sowie mehr Transparenz und somit mehr Qualität in Sachen Backups.
3. Unbeachtete Programmierungsrichtlinien und Code-Qualität
Weitere nicht zu unterschätzende Risikofaktoren in Sachen Datenbanken sind unbeachtete Programmierungsrichtlinien und die Qualität des Codes. Gerade wenn mehrere Entwickler*innen zusammenarbeiten, kann es zu ressourcenaufwändigen Unstimmigkeiten kommen – insbesondere bei der Wartung –, wenn nicht alle die gleichen Standards und Coding-Regeln befolgen oder unter Umständen die Lesbarkeit des Codes nicht gewährleistet ist. Ist die Qualität des Codes ungenügend, können die Folgen sogar Fehler bzw. Bugs sein, die zu unerwünschten Nebeneffekten in der Datenbank oder auch zu Sicherheitslücken führen.
Unser Tipp
Um das oben beschriebene Risiko zu minimieren, musst du die Programmierungsrichtlinien und die Code-Qualität überprüfen können. Effizient und kostensparend ist dies, wenn diese Überprüfungen automatisch und geregelt ablaufen. Dafür gibt es mit db* CODECOP von Trivadis ein Tool, das SQL und PL/SQL-Code auf bestimmten Regeln basierend analysieren und auswerten kann. Damit werden Abweichungen von der Coding-Richtlinie im Code frühzeitig erkannt und können ausgemerzt werden, bevor sie zu Problemen führen. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Auch lassen sich Reports zur Code-Qualität erstellen und Empfehlungen zu qualitätssteigernden Massnahmen generieren. Mit diesen Mitteln nähert man sich Schritt für Schritt dem perfekten Code.
4. Ungenügendes oder kein Capacity Management
Deine Datenbank muss imstande sein, einiges zu leisten – im Idealfall immer das, was die Workloads gerade erfordern. Ist die Kapazität ungenügend, führt dies zu Problemen. Plant man mit überflüssigen Ressourcen, wird es schnell teuer. Bei Unternehmen, die für ihre Datenbank kein oder ungenügendes Capacity Management betreiben, ist vor allem zweiteres oft der Fall. Sie wollen auf Nummer sicher gehen und bezahlen deshalb für viel mehr, als sie eigentlich für ihre geschäftlichen Anforderungen brauchen würden. Das schmerzt insbesondere, wenn man in der Cloud zu viele Ressourcen allokiert, wo das Prinzip pay-as-you-use gilt.
Unser Tipp
Dieses Problem schaffst du ganz einfach aus der Welt, indem du deinen Bedarf systematisch analysierst und planst. Auch für diese Aufgabe gibt es Tools, die das ganz automatisiert erledigen. Bei Trivadis bieten wir das Produkt db* CAPMAN an, das die Kapazitäts- und Ressourcenplanung von Oracle-, MySQL-, MariaDB-, PostgreSQL- und MSSQL-Datenbanksystemen für dich übernimmt. db* CAPMAN sammelt kontinuierlich alle relevanten Performance- und Konfigurationsdaten von deinen Servern und Datenbanken, die anschliessend in Reports und Diagrammen übersichtlich dargestellt und ausgewertet werden können. So hast du deinen Bedarf im Überblick, kannst Prognosen erstellen und präzise planen wie dein ideales – und damit effizientes und kostenmässig vertretbares – Kapazitätsmanagement aussieht.
