Customer Story
Innovative Services, beschleunigte Abwicklungen, smarte Nutzung – was FinTechs im Privatkundengeschäft vormachen, müssen traditionelle Banken auch ihren Firmenkunden bieten. Nur so können sie den rentablen Kundenkreis auf lange Sicht an sich binden. Doch man kann das Privatkundengeschäft nicht einfach auf die besonderen Anforderungen der Firmenkunden übertragen. Ein grosses Bankhaus hat Trivadis deshalb um Unterstützung gebeten. Gemeinsam sollten neue digitale Möglichkeiten für das Firmenkundengeschäft entwickelt werden. Das Projekt umfasst drei Anwendungsbereiche:
Wer kennt wen, wer kauft was, welcher Lead kommt woher? Daten liefern Banken dann wertvolle Informationen, wenn man die darin enthaltenen Verknüpfungen erkennt. Diese Verbindungen hat Trivadis im Rahmen des Projektes für Customer Relationship Management der Bank sicht- und nutzbar gemacht. Dazu hat Trivadis eine NoSQLDatenbank eingerichtet, die interne Datenbestände und externe Daten wie Handelsregistereinträge zusammenbringt. Die von Trivadis implementierte Neo4j Graphdatenbank erkennt Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den Informationen. Sie bildet datentechnisch die Vernetzung zwischen Personen und Unternehmen ab. Über ein webbasiertes Frontend werden diese Verbindungen in grafischer Form visualisiert. Die Bankberaterin oder der Bankberater erhält damit einen völlig neuen Blick auf bestehende und vor allem auf potenzielle Kunden. Sie sehen Anknüpfungspunkte für Gespräche oder Veränderungen bei Kunden, die als Besuchstrigger dienen. Sie erkennen gemeinsame Interessen und können die Kunden zu speziellen Veranstaltungen einladen.
Die regelmässige Überprüfung von Stammdaten, wie es das Geldwäschegesetz verlangt, erfolgt häufig manuell über die Kundenberater und Kundenberaterinnen. Im Rahmen des Digitalisierungsprojekt schlug Trivadis der Bank vor, Änderungen der Stammdaten aus externen Quellen quasi in Echtzeit zu beziehen. Damit würde sich die turnusmässige manuelle Prüfung erübrigen. Die Bank verfüge dann stets über aktuelle Stammdaten im Firmenkundengeschäft und die Berater*innen gewinnen Zeit für den Vertrieb. FinTechs werben damit, dass Kunden innerhalb von acht Minuten ein neues Konto eröffnen können. Das Onboarding eines Firmenkunden bei traditionellen Banken hingegen dauert heute durchschnittlich fast 30 Tage. Zahlreiche Abläufe sind semi-automatisiert und es gibt zahlreiche Medienbrüche. Unterlagen wie Handelsregisterauszüge und Gesellschafterlisten werden auf Papier angefordert.
Zukünftig soll das Onboarding für Firmenkunden ähnlich einfach funktionieren wie für Privatkunden. Darum geht es in einer weiteren Ausbaustufe des Projektes. Die Bank und Trivadis planen, den Onboarding-Prozess zu automatisieren und damit deutlich zu verkürzen und zu vereinfachen. Dazu sollen externe Daten wie aktuelle Handelsregisterauszüge in den Prozess einbezogen und Legitimationsverfahren komplett digital per Video und digitalem Unterzeichnen ausgeführt werden.
Der Einsatz digitaler Technologien und die intelligente Verknüpfung von internen mit externen Daten erzeugen einen Effizienz-Boost im Bereich des Firmenkunden-Bankings. Die Lösung von Trivadis für das Finanzinstitut zeigt, dass digital unterstützte Prozesse grosse Potenziale bieten.